Verlässliche Kita und OGS ermöglichen – Unterstützung von berufstätigen Familien sicherstellen

Am heutigen plenaren Donnerstag bringt die SPD-Fraktion um 11:40 Uhr ihren Antrag „Verlässliche Kita und OGS ermöglichen – Unterstützung von berufstätigen Familien sicherstellen“ in den Landtag ein. Hierzu erklärt Dr. Dennis Maelzer, Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW für Kinder, Jugend und Familie:

„Familien kennen das Problem nur zu gut: Zwischen Oktober und Ostern sind Kinder und Beschäftigte in den Betreuungseinrichtungen zusätzlich durch Herbst- und Wintererkrankungen gebeutelt. Aber in den nordrhein-westfälischen Kitas ist inzwischen die Not schon in den Sommermonaten groß. Die Krankenstände sind konstant hoch, weil die Beschäftigten dauerhaft über die Grenzen belastet sind. Die Einrichtungen sind chronisch unterfinanziert und das Personal ist knapp. Und so gehört es leider zum Alltag, dass Kinder nicht den ganzen Tag betreut werden können oder sogar gar nicht. Betroffene Eltern müssen dann morgens reagieren und entscheiden, wer wann arbeiten kann und wer nicht. Für Alleinerziehende ist die Katastrophe entsprechend noch größer. Familie und Beruf sind so nicht vereinbar. Auch bei den Offenen Ganztagsschulen stehen wir vor großen Problemen: Es fehlt ein verlässliches Landesausführungsgesetz, dass den Rechtsanspruch ab 2026 vernünftig vorbereitet. Sonst wird, wie in den Kitas, dort genauso das Fachpersonal fehlen.

Wir haben daher vier zentrale Forderungen, die die Bildung unserer Kinder und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern:

  1. Wir brauchen ein neues Kinderbildungsgesetz, das zielgerichtete Investitionen in den Ausbau, Entlastungen der Familien von Gebühren und mehr Personal beinhaltet.
  2. Die Chancengleichheit muss durch einen schrittweisen Ausbau aller Grundschulen zu Familiengrundschulzentren und durch die gezielte Förderung in Form eines Chancenjahres vor Schulbeginn erhöht werden.
  3. Damit der Ganztag für alle gelingt, brauchen wir ein Landesausführungsgesetz mit klaren Anforderungen an die OGS. Es muss die Grundlage für Rahmenverträge zwischen Land und Trägern sein, die ausschließlich Gehälter nach Tarif beinhalten.
  4. Am Ende des Tages wird das alles nur funktionieren, wenn wir mehr junge Menschen für eine Ausbildung im Bereich der Erzieher*innen gewinnen. Dafür brauchen wir eine echte Fachkräfteoffensive.“

 

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